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Marburger Curriculum Zwangserkrankungen 2025/2026

Marburger Curriculum Zwangserkrankungen 2025/2026

Termine:

Freitag 24.10.2025 – Online

Samstag 25.10.2025 – Online

Freitag 05.12.2025 – Online

Samstag 06.12.2025 – Online

Samstag 17.01.2026 – Online

Samstag 07.02.2026 – Präsenz

    Zwangsstörungen leitliniengerecht behandeln!

    Das sechstätige Fortbildungscurriculum legt den Schwerpunkt auf die Vermittlung von Kompetenzen in der Durchführung der „Intensiven Exposition“.

    Diese wird:

    • therapeutenbegleitet,
    • in der störungsrelevanten Umgebung
    • in mehreren Behandlungsblöcken durchgeführt.

    Sie entspricht damit den Anforderungen der S3-Leitlinien „Zwangsstörungen“. Die Dritte Welle-Verfahren ACT und Schematherapie bei Zwängen komplettieren das Angebot.

    Ziele des Curriculums sind, mögliche Vorbehalte in der Behandlung von Zwangserkrankungen auszuräumen, Sicherheit in der Anwendung der Expositionsmethode aufzubauen und die Teilnehmenden zur Durchführung dieser Methode zu ermutigen.

    Das Curriculum

    Workshop I: Einführung in das Störungsbild, Überblick über die Therapiestrategien (8 UE)

    Fr. 24.10.2025, 09:00-16:30 Uhr, Online

    Dr. Hans-Onno Röttgers, Psychologischer Psychotherapeut

    • Beschreibung der Störung mit ihren Erscheinungsformen und Entwicklung eines tieferen Störungsverständnisses
    • Diagnostik, Differentialdiagnostik und Komorbidität
    • Epidemiologie, Verlauf und Störungsmodelle
    • Motivation zur Exposition
    • Überblick über die wichtigsten psychotherapeutischen Behandlungsstrategien
    • Psychopharmakologische Behandlung
    • Gegenwärtige Versorgungssituation

    Workshop II: Exposition bei Handlungszwängen (8 UE)

    Sa. 25.10.2025, 09:00 – 16:30 Uhr, Online

    Dr. (USA) Susanne Hedlund, Psychologische Psychotherapeutin

    • Charakteristika typischer Handlungszwänge
    • Arbeitsblätter zur Selbstbeobachtung
    • Entwickeln einer Hierarchie der Zwänge, Varianten, Funktionsanalyse
    • Vorbereitung der Expositionen: Graduierte Vorgehensweise, Stichtagsvertrag, Planung der Begleitung
    • Regeln für die Durchführung von verschiedenen Expositionen; mögliche Probleme
    • Einige typische Kognitionen und Denkfehler für die kognitive Begleittherapie

    Workshop III: Exposition bei Zwangsgedanken(8 UE)

    Fr. 05.12.2025 9:00 -16:30 Uhr, Online

    Thomas Hillebrand, Psychologischer Psychotherapeut

    • Merkmale aggressiver und sexueller Zwangsgedanken
    • Differentialdiagnostik zu realer Devianz
    • Typische mentale Zwangshandlungen
    • Umgang mit zwanghaftem Zweifel der Patient:innen
    • Magisches Denken, weitere Zwangsgedanken
    • Zentrale Bewertungsfehler: Moral Bias, Probability Bias, Feeling as Proof
    • Methoden der Zwangsdistanzierung
    • Verhaltensexperimente
    • In-sensu Exposition: Vorbereitung/Durchführung
    • Kombination von in-vivo und in-sensu Exposition

    Workshop V:Akzeptanz- und Commitment Therapie (ACT) bei Zwangsstörungen (8UE)

    Sa. 17.01.2026, 9:00 – 16:30 Uhr, Online

    Dr. Hans Onno Röttgers, Psychologischer Psychotherapeut

    • Vorstellung der ACT mit ihren sechs Kernkompetenzen (Hexaflex-Modell)
    • Anwendung der ACT in der Behandlung von Zwangserkrankungen (Chancen)
    • Erhöhung der Bereitschaft zur Exposition durch das Konzept der Akzeptanz
    • Die Bedeutung der Defusion für den Umgang mit Zwangsgedanken
    • Steigerung der Behandlungsmotivation durch das Herausarbeiten intrinsischer und echter Werte
    • Die Fallkonzeptualisierung mit der ACT-Matrix anhand von Fallbeispielen

    Workshop VI: Schematherapie bei Zwangsstörungen (8 UE)

    Sa. 07.02.2026, 9:00-16:30 Uhr, Präsenz

    Dr. Ellen Gross, Fachärztin für Psychiatrie/Psychotherapie

    • Schematherapeutische Elemente in der Behandlung von Zwangserkrankungen
    • Verbesserung der Compliance bei Expositionsübungen, Fallbeispiele mit Vorstellung zwangsspezifischer Moduskonzepte
    • „Pitfalls and Tips“: Schwierigkeiten im Verlauf der KVT und schematherapeutische Lösungsvorschläge
    • Erarbeitung einer schematherapeutischen Fallkonzeptualisierung

    Für alle Workshops gilt der folgende Zeitablauf:

    09:00-10:30 Uhr, 15 Min. Pause, 10:45-12:15 Uhr, 60 Min. Pause, 13:15-14:45 Uhr, 15 Min. Pause, 15:00-16:30 Uhr

    Die Referent:innen

    Dr. Hans Onno Röttgers
     
    ist in eigener Praxis mit dem Schwerpunkt Zwangserkrankungen tätig, leitete 15 Jahre die Angst- und Zwangsstation der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Marburg und ist Begründer des Marburger Forums Zwangserkrankungen. Seine Behandlungsansätze sind u.a. KVT, Schematherapie, ACT, CBASP und MI. Er gehört dem wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. an.

    Dr. (USA) Susanne Hedlund
     
    wendet seit den 90iger Jahren stationär in der Schön Klinik Roseneck und ambulant die systematische, therapeutisch eng begleitete Expositionstherapie bei Zwängen an, in Kombination mit Kognitiver Therapie und einer integrierten Rückfallprophylaxe.

    Thomas Hillebrand
     
    arbeitet seit 30 Jahren als niedergelassener Verhaltenstherapeut mit Zwangspatient:innen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Durchführung von Expositionsbehandlungen im ambulanten Rahmen. Er gehört dem Vorstand und dem wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e. V. an.

    Dr. Ellen Gross
     
    hat sich auf die schematherapeutische Behandlung von Menschen mit Persönlichkeits- und Zwangsstörungen spezialisiert. Sie ist Initiatorin und Mitentwicklerin eines schematherapeutischen Add-On-Konzeptes an der Psychiatrischen Universitätsklinik Freiburg zur Behandlung von Patient:innen mit chronifizierten Zwangserkrankungen.

    Anmeldung und Kosten

    Anmeldung

    Die Workshops können als gesamtes Curriculum oder auch einzeln gebucht werden.

    Wir freuen uns über Ihre verbindliche Anmeldung bis 4 Wochen vor der jeweiligen Veranstaltungper E-Mail an:

    Dr. Hans Onno Röttgers

    roettgers@IVV-Marburg.de

    Mobil: 06421/9837086

    Veranstaltungsort:

    Die Workshops I bis V werden online angeboten. Workshop VI finden als Präsenzveranstaltung in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg, Rudolf-Bultmann-Straße 8, 35039 Marburg, statt.

    Teilnahme

    Das Fortbildungsangebot richtet sich an psychologische und ärztliche Psychotherapeut:innen, Psycholog:innen und Ärzt:innen in Weiterbildung, sowie Mitarbeiter:innen in der medizinischen und psychosozialen Versorgung.

    Teilnehmer:innenzahl

    mindestens 12 Personen

    Die Psychotherapeutenkammer Hessen hat je Workshop 8 Fortbildungspunkte genehmigt.

    Teilnahmegebühr

    Die Kosten je Online-Workshop (WS I bis V) mit jeweils 8 UE betragen 192 Euro. Die Kosten für den Präsenz-Workshop (WS VI, 8 UE) betragen 224 Euro (10% Ermäßigung für Teilnehmende in Ausbildung).